STORY: Fine Food – aber bitte vom Markt!

Essen und Trinken

Der Zuger Landsgemeindeplatz verwandelt sich jeden Samstag in ein Einkaufszentrum der besonderen Art. Marktfahrer aus der Region sind mit Lebensmitteln und Delikatessen präsent und sorgen im historischen Stadtteil für ein einzigartiges Ambiente.

Zuger Markt

Seltsam, dass der Begriff «Shopping-Event» hauptsächlich in Zusammenhang mit Einkaufszentren verwendet wird, wo Grossverteiler und internationale Ketten dominieren und der Kundschaft Allerweltsware angepriesen wird. Denn von Erlebnis kann eigentlich nur die Rede sein, wenn engagierte Produzenten persönlich vor Ort sind und Artikel anbieten, die qualitativ höchsten Ansprüchen genügen und einen regionalen Bezug haben.

Ein Event ist es auch, wenn man Lebensmittel nicht in Regalen von klimatisierten, grell beleuchteten Läden suchen muss, sondern sie unter freiem Himmel in einer stilvoll arrangierten Auslage findet; wenn man sich nicht in einer überdimensionierten «Mall» verliert und per Rolltreppe auf unzählige Stockwerke manövriert wird, sondern seine Produkte, über Pflastersteine schlendernd, in historischer Kulisse beim Vorbeigehen aussucht – ohne Hektik, ohne Zwang, ohne nervige Lautsprecherdurchsage und zweifelhafte (da angeblich verkaufsfördernde) Begleitmusik.

Der Soundtrack auf dem Landsgemeindeplatz am Samstagmorgen um halb acht besteht aus dem Klappern von grünen Obst- und Gemüsekisten sowie dem Scheppern der Holzelemente und Textilbedachungen, die von versierten Händen zu Verkaufsständen gebaut werden. Im Nu präsentieren sich darauf Lebensmittel, Delikatessen und Köstlichkeiten aller Art. Am Stand von Niklaus Elsener sind dies Produkte vom Schaf: pasteurisierte Milch, Hart-, Halbhart-, Weich-, Streich- und Frischkäse, in Rapsöl und Kräuter eingelegte Formaggini, Joghurt mit diversen Geschmacksrichtungen und Schafwurst. Der Käser und Landwirt vom Schäflihof in Edlibach (ZG) koordiniert den Anlass, hat sich auf eine Nische spezialisiert und ist seit neun Jahren am Samstag präsent. «Jeden Samstag!», betont er. «Verlässlichkeit ist wichtig.» So entstehe eine Stammkundschaft. Elsener ist gesprächig – jetzt noch. Wenn um 9 Uhr das Gros der Kundschaft kommt, hat er alle Hände voll zu tun.

Wollen Sie mehr erfahren? Sabine Windlin hat für unser Destinationsmagazin #inlovewithzug den Zuger Markt und seine Marktfahrer besucht. Lesen Sie weiter, um mehr zu erfahren.

Fotos: Daniela Kienzler

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